Oft erhalten ältere Menschen mehrere Medikamente gleichzeitig verschrieben. Darunter sind Protonenpumpen-Hemmer (PPI) eine häufig verschriebene Medikamentengruppe. Sie werden eingenommen, um die Sekretion von Magensäure zu hemmen und somit Sodbrennen und akuten Magenleiden entgegenzuwirken. In grossen Beobachtungsstudien zeigten sich Hinweise, dass eine langfristige Anwendung dieser Medikamente die Entwicklung von Osteoporose begünstigt und das Risiko osteoporotischer Frakturen erhöht. In wieweit sich eine PPI-Anwendung auf Biomarker des Knochenmetabolismus, den Vitamin D-Blutspiegel, die Knochenmikroarchitektur und die Knochenstärke auswirken, wurde bisher jedoch nicht umfassend untersucht. In meiner Masterarbeit möchte ich deshalb untersuchen, ob eine regelmässige Einnahme von PPIs mit tieferen Calcium- und 25-Hydroxyvitamin D-Blutspiegeln sowie einer schlechteren Knochenmikrostruktur und Knochenstärke zusammenhängt. Hierzu analysiere ich Daten der Zürcher Knie-Arthrose-Studie (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT00599807), welche 273 Personen im Alter von 60 Jahren und darüber während zwei Jahren untersuchte. Dabei wurden alle sechs Monate die eingenommenen Medikamente erfasst und der Knochenstoffwechsel inklusive 25-Hydroxyvitamin D-Blutspiegel untersucht. Zudem wurde zu Beginn und nach zwei Jahren die Knochenmikrostruktur mittels hochauflösender peripherer quantitativer Computertomographie (HR-pQCT) ermittelt. Mithilfe dieser Daten können wichtige Erkenntnisse zur Erforschung des Einflusses von regelmässigem PPI-Gebrauch auf die Knochengesundheit erlangt werden. 
Alexandra Siegenthaler, cand. med. Betreuung durch Dr. phil. Ursina Meyer (Betreuerin) Datamanagement-Team, Zentrum Alter und Mobilität (Analysen) Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari, DrPH (Leitung) Unterstützt von der Baugarten Stiftung: "Centre Grant for Aging Research in the Extension of Healthy Life Expectancy and the Prevention of Sarcopenia". |